Das Haus vom Garten aus betrachtet.
Wie so viele Dörfer war auch Ottbergen in früheren Jahrhunderten landwirtschaftlich geprägt. Mit der industriellen Revolution erhielt Ottbergen einen Bahnhof und dieser brachte Wohlstand. Eisenerz aus den Gruben des Harzes gelangte über Ottbergen zur Verhüttung ins Ruhrgebiet. Noch in den Siebziger Jahren gab es, bei einer Einwohnerzahl von etwas über 2000 Bürgern, sieben Gaststätten.
Das Nethetal ist die Basis des Gartens.
Schon kleine Eingriffe bringen große Veränderung. Hier sehen Sie ein Bild mit dem ungemähten Rasen und eines, nachdem gemäht wurde. Die Unterschiede sind deutlich. Im vorderen Teil des Gartens steht ein großer Walnussbaum, im hinteren Teil gibt es mehrere Obstbäume.
Uns würde es freuen jemanden zu finden, der den Garten liebt wie wir, der die Lust an der Gestaltung seiner Umgebung mitbringt und die Zukunft im Blick hat. Der Boden ist als Ackerland überaus fruchtbar und bringt gesundes Gemüse hervor.
Schlaraffia könnte nicht schöner sein.
Die Gärten der Siedlung waren gefüllt mit Obststräuchern, Obstbäumen und Gemüse. Der Frühling begann mit dem Naschen von Rhabarber, danach reiften die Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Kirschen, Äpfel und Birnen.
Die Kartoffeln von unserem Vater waren legendär. 14 Zentner hat er jedes Jahr geerntet. Dies war mehr als die Familie benötigte. Wer den Vorzug bekam von den Kartoffeln einen Zentner kaufen zu dürfen, dem sah man das Glück das ganze Jahr über an.
Gerne geben wir den Garten in liebevolle Hände mit dem Sinn für alles was wächst. Ein solcher Garten sollte nicht brach liegen. Wird er genutzt, bringt er Erfüllung und Zufriedenheit.
Das Potential ist enorm, ob Obstgarten, Gemüsegarten oder parkähnlich angelegt, Sie entscheiden und genießen. Haben Sie das Haus gekauft und planen die Gartengestaltung, stehen wir Ihnen auf Wunsch gerne mit Ideen zur Verfügung.
Drei Bilder mit Gartenidylle
Dass die Kartoffeln von unserem Vater so begehrt waren, lag an der folgenden Anbaumethode:
Zunächst durften die Kartoffeln niemals zwei Jahre in Folge an derselben Stelle stehen. Das ausgewählte Stück Garten wurde im März, Reihe für Reihe, mit dem Spaten umgegraben. Nach jedem Spatenstich wurden die Keime der Unkräuter per Hand herausgelesen. Nach jeder Reihe wurde in den entstehenden Graben Mist eingefügt und dieser mit der darauf folgenden Reihe zugedeckt. War man mit dem Umgraben fertig, so wurde die Fläche geharkt (aber nicht zu fein). Dann wurden die Pflanzreihen angezeichnet.
Der Abstand sollte etwa 40 cm sein. Mit dem Spaten wurde für jede Pflanzkartoffel ein kleines Loch gestochen (Abstand ebenfalls etwa 40 cm).Die erste Kartoffel wurde ins Loch gelegt, dann der linke Fuß darauf gesetzt und die zweite Kartoffel kam ins zweite Loch. Auf diese setzte man den rechten Fuß. Nun war die dritte Kartoffel dran. Auf ihr setzte man wiederum den linken Fuß. Kartoffel Vier wurde jetzt wieder mit dem rechten Fuß angedrückt.
So ging es weiter, bis die Reihe vollständig war. Mit der Erde, die beim Ausheben der Kartoffellöcher auf dem Spaten war, deckte man an die Kartoffeln der vorhergehenden Reihe zu. Jetzt konnten die Kartoffeln keimen und das Kraut wachsen. War das Kartoffelkraut ca. 15 cm hoch, wurden die Reihen angehäuft, damit die wachsenden Kartoffeln kein Tageslicht bekamen. Sollte sich im Sommer der Kartoffelkäfer zeigen, ist dieser selbstverständlich mit der Hand abzulesen. Hierzu wurde ein täglicher Gang durch den Garten unternommen.
Die Ernte erfolgte, wenn das Kraut verdorrt war. Dies sollte an einem möglichst sonnigen und trockenen Tag geschehen. Die ausgegrabenen Kartoffeln wurden zunächst liegen gelassen. So konnte die anhaftende Erde trocknen und beim Auflesen leicht abgeklopft werden. Die Kartoffeln durften auf keinen Fall gewaschen werden. Dies verdirbt sie und macht sie für die Lagerung unbrauchbar. Zur Lagerung kam die Kartoffelernte dann in den dunklen, leicht feuchten Keller, in eine Kartoffelkiste.
Karl und Erna Dobrunz